Blutegeltherapie

Bei der Blutegeltherapie handelt es sich um ein alternativmedizinisches Verfahren aus der Naturheilkunde, das bereits seit Jahrhunderten bekannt ist.

Blutegel, die medizinisch eingesetzt werden, werden für diesen Zweck auf Blutegelfarmen gezüchtet. Sie unterliegen als Fertigarzneimittel strengen Qualitätsstandards und Hygienebestimmungen. Ich beziehe meine Blutegel ausschließlich bei der Biebertaler Blutegelzucht.

 

Wirkungsweise der Egel

Seine medizinische Bedeutung verdankt der Egel durch über 30 (zurzeit bekannte) Wirkstoffe im Speichel (Saliva). Der Wirkstoffcocktail, der durch einen Biss injiziert wird, beinhaltet u.a. Hirudin, Eglin, Calin und andere Histamin-ähnliche Substanzen., die sich in der Therapie besonders hilfreich erwiesen haben. Die Blutegeltherapie führt zu einem lokalen Aderlass und bewirkt dadurch eine Verbesserung der Fließeigenschaft des Blutes und einen gesteigerten Lymphabfluss.

Hirudin stärkt das körpereigene Immunsystem, indem es die Bildung von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) fördert. Leukozyten gehören u.a. zum menschlichen Immunsystem. Da Hirudin darüber hinaus auch den Lymphfluss beschleunigt, kann der Körper die in der Lymphe enthaltenen Schadstoffe im Zuge des Ausleitungsverfahrens schneller ausscheiden. Das Gewebe wird besser durchblutet, besser versorgt und insgesamt entstaut.

Der Wirkstoff Eglin blockiert entzündungsauslösende Enzyme und wirkt dadurch Entzündungsprozessen entgegen und lindert den Schmerz.

Calin hat eine gerinnungshemmende Wirkung um die Wunde für mehr als 12 Stunden offen zu halten. Das dadurch entstehende Nachbluten ist gewollt und ein wichtiger Teil der Therapie. Auch hier die Wirkung: Das Gewebe wird besser durchblutet, besser versorgt und insgesamt entstaut.

Die Rückmeldungen meiner Patienten zeigen, dass besonders akute und chronische Schmerzen (vor allem an Sehnen, Faszien und Gelenken des Bewegungsapparates), Wundheilungsstörungen und diverse Stauungsphänomene (z.B. Lymphe, Blut) sehr gut auf die Blutegel-Therapie ansprechen.

(Quelle: Literaturdatenbank  BBEZ – Stichwort „saliva“)

In einem persönlichen Gespräch gebe ich Ihnen gerne Informationen, ob eine Blutegel-Behandlung bei Ihren Beschwerden eine gute Option sein könnte.

 

 

So erleben Sie Ihre Blutegel-Behandlung in meiner Praxis:

Wir treffen uns für ein erstes Aufklärungsgespräch.
Wenige Tage vor der Blutegel-Behandlung schaue ich mir das zu behandelnde Körperareal an und prüfe, ob es bei Ihnen etwaige Kontraindikationen gibt. Danach erhalten Sie einen kurzen und übersichtlichen Plan für die optimale Vor- und Nachbereitung Ihrer Therapie.

Am Tag der Behandlung erwartet Sie folgende Vorgehensweise:
Je nach Körperregion, Indikation und Absprache erhalten Sie 1 bis 7 Blutegel. Eine Blutegelbehandlung, die mit einem kurzen Kontakt zu einer Brennnessel vergleichbar ist, kann zwischen 30 und 180 Minuten in Anspruch nehmen. In dieser Zeit nimmt ein Blutegel ca. 10 -20 ml Blut auf und gewinnt damit deutlich an Volumen. Ein zufriedener Egel fällt von selbst ab. Die Stelle, wo der Egel saß, darf noch eine Weile nachbluten. Nach der Wundversorgung nehmen Sie sich an dem Tag bitte keine großen Herausforderungen mehr vor. Ruhe und Muße sind angesagt!

Am nachfolgenden Tag sehen wir uns nochmal in die Praxis und ich schaue ich mir die behandelten Stellen an (Wundkontrolle). Sie erhalten einen neuen Verband.

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